Der heutige Tag dreht sich fast komplett um spukige und unerklärliche Phänomene....
Ich bin als Giraffe ja eigentlich eher bodenständig unterwegs, auch wenn ich meinen Kopf manchmal in den Wolken habe, aber was gestern abend noch geschehen ist, hat mich wirklich überlegen lassen, ob wir aus Tintagel eventuell einen Geist mit zurück in unser Ferienhaus in Rilla Mill gebracht haben.
Die Geschehnisse begannen gegen 20.45Uhr, als ich mit B gemütlich im Sessel saß und las- da hörten wir plötzlich ein seltsames Geräusch. Irgfendwo floß Wasser. Der Geschirrspüler war es nicht, eine Waschmaschine haben wir hier nicht... was war los? Mutig ging B dem Geräusch nach und landete im Badezimmer, wo die Hightech Dusche lief (so eine mit Tastern zum An/Ausschalten). Plötzlich und ohne Zutun von B oder mir stoppte sie, aber als wir uns umdrehten um wieder hinaus zu gehen, fing sie wieder an zu laufen. Kurze Zeit später stoppte sie wieder. Wir fanden die Vorkommnisse seltsam, aber ließen es dabei beweden. Bis ca. 1 Stunde später alles von vorne los ging und es nicht mehr aufhörte.
Die Dusche ließ sich händisch und hufig nicht abstellen, immer wieder ging sie an um eine kurze Pause zu machen und wieder anzugehen. Inzwischen war es dunkel und still- nur die seltsame Dusche war zu hören...... Wir machten uns schließlich zu dritt (denn C gelang es auch nicht der spukigen Dusche Herr zu werden) auf die Suche nach einer Sicherung, dem Hauptwasserhahn oder sonstigem, um das Wasser doch noch aus zu bekommen. Als diese Bemühungen alle zu nichts führten, blieb und nur noch ein Ausweg: wir haben die Geisterdusche gefilmt um die brisanten Dokumente hauptberuflichen Geisterjägern zur Verfügung zu stellen.
Neeee! Um sie dem Vermieter zeigen zu können, denn wir würden auch nicht einfach so jemandem glauben, der von spukenden Duschen berichtet. Und da wir das Wasser nicht stoppen konnten und das ja eine ziemliche Wasserverschwendung ist, ist mein Großer noch zu unseren Vermietern und hat geklopft.
Als Craig (unser Vermieter) dann zu uns kam, hat die Dusche zum Glück genaus so weiter gemacht. Auch er konnte den Geist der seltsamen Dusche nicht vertreiben. Aber er wusste wo der Hauptwasserhahn für das Bad war, daher konnte das Problem zumindest fürs Erste gelöst werden. Ich hatte ja ein bisschen Angst ins Bett zu gehen, falls der Geist sich eine andere Ausdrucksmöglichkeit suchen würde, aber meine Großen haben mir versichert, dass sie auf mich aufpassen.
Heute morgen kam dann Mel (unsere Vermieterin) mit dem Installateur vorbei. Dem sah man an, dass er sie Story mit der Dusche nicht glauben konnte und es schien auch, als hätten wir die Dusche gestern irgendwie exorziert, denn heute blieb sie aus. Da zückte aber B ihr Mobiltelefon und zeigte das Beweisvideo. Das hat den guten Mann dann doch etwas beeindruckt. Jedenfalls muss eventuell das Dusch-Armaturen-Steuerungsteil irgendwie reklamiert werden. Fürs erste geht sie aber wieder normal und falls sie wieder zicken sollte, wissen wir, wo die Hauptabschaltung ist. Könnten sich doch nur alle zickigen Elemente so leicht beruhigen lassen...
Nach dem Besuch des Installateurs fuhren wir dann aufs Moor, um in leicht spukiger Stimmung zu bleiben. Zudem flüsterte B mir immer wieder Zeilen aus Annette von Droste-Hülshoffs Gedicht ins Ohr. Der macht sowas Spaß, ich fand das mitunter gar nicht soooo lustig, denn ich war zu Fuß unterwegs und habe mich auch mal in dem Gewimmel aus dichtem Farn verlaufen, da habe ich nur noch grün gesehen und den Wind pfeifen hören. Grusel, grusel...Schaurig ists übers Moor zu gehen, wenn der Röhrich knistert im Hauche...
Als ich mich dann habe wieder im Rucksack tragen lassen, fand ich die Moorlandschaft auch herrlich, B hat sich kaum wieder eingekriegt, so schön fand sie es im Bodmin Moor. Die Jungs fanden es von Anfang an cool, da der Ort, in dem wir unser Auto parkten, Minions hieß und auch jemand 2 gelbe Minions auf das Ortsschild geklebt hatte. Allerdings führte das zu diversen Fragerunden woher denn der Ort seinen Namen hätte, ob der Ort zuerst da war und erst dann die Minions im Film und warum die Minions Minions heißen und ob die nach dem Ort benannt wurde und so weiter.
Toll fanden die Jungs auch die vielen Felsbrocken und Gesteinstürme die Cheesewrings. Die wollten da gar nicht mehr weg, aber leider pfiff der Wind doch ziemlich über die Hochebene und C bekam Ohrenschmerzen. Auf dem Rückweg kamen wir noch an den Hurlers, einem Steinkreis der frühenm Bronzezeit vorbei. Dann machten wir uns nach dem ganzen Geklettere auf den Weg nach Rilla Mill zurück, wo wir ein späteres Mittagessen im Garten genossen und noch viel gelesen und gespielt haben.
Ich hoffe dass sämtliche Geister und sonstige Spukgestalten davon Abstand nehnem noch bei uns vorbei zu schauen. Ich werde in jedem fall wieder berichten, ich melde mich wieder,
eure Wiebke
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